Marikultur: Integriertes System für das Management einer ökologisch und soziökonomisch nachhaltigen Marikultur in Indonesien
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Marikultur: Integriertes System für das Management einer ökologisch und soziökonomisch nachhaltigen Marikultur in Indonesien
01.09.2007 bis 31.12.2010
Prof. Dr. Roberto Mayerle
Universität Kiel, Coastal Research Laboratory (Corelab)
Otto-Hahn-Platz 3
24118 Kiel
- Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) Büsum
- Universität Kiel, Institut für Weltwirtschaft
- Deutsche Umwelt AG, Kiel
- Gondol Research Institute of Mariculture, Bali, Indonesien [keine Webseite vorhanden]
- Departemen Teknik Geodesi, Institut Teknologi Bandung (ITB), Indonesien
BMBF Rahmenprogramm "Forschung für nachhaltige Entwicklungen" (2009)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Indonesien
Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, ein "Decision Support System (DSS)" für ein ökologisch und soziökonomisch nachhaltiges Management von Marikulturen, insbesondere für Zackenbarsche (Grouper) in Küstenregionen zu entwickeln. Auf Basis des DSS sollen geeignete Gebiete für Käfigfischzuchten in indonesischen Küstengewässern identifiziert und Regularien für die Lizenzierung der Farmbetriebe definiert werden. Im DSS sollen sowohl umweltrelevante als auch sozioökonomische Entscheidungskriterien zusammengeführt werden, um eine in beiderlei Hinsicht ausgewogene Entwicklung der Marikultur in der indonesischen Küstenraumplanung zu gewährleisten.
Der im DSS implementierte Entscheidungsprozess sieht im Einzelnen folgende Schritte vor: 1) Vorauswahl von Küstengebieten, in denen das DSS angewendet wird. Dies erfolgt auf der politischen Interessensebene 2) Identifizierung und Gewichtung von Kriterien zur Umweltnachhaltigkeit. 3) Akquisition erforderlicher Daten und Überführung in die GIS-Datenbank des DSS. 4) Auswahl von Eignungsgebieten für Fischfarming auf regionaler Ebene. 5) Feinauswahl prioritärer Gebiete zur Implementierung von küstennahen Käfigfarmen auf lokaler Ebene. 6) Bestimmung der zulässigen Größe und Produktionskapazität der Farmen vor dem Hintergrund von Umweltbelastungsgrenzen auf Grundlage bestehender Kriterien und Schwellenwerte der Wasserqualität. 7) Identifizierung sozioökonomischer und infrastruktureller Erfordernisse zur Einrichtung von Fischfarmgebieten. 8) Bestandsaufnahme der sozioökonomischen und infrastrukturellen Gegebenheiten unter Einbeziehung des Konfliktpotentials mit anderen Interessensgruppen.9) Zusammenfassender Entscheidungsprozess durch Integration der umweltbezogenen und sozioökonomischen Aspekte. 10) Bewertung der Entscheidung mit anderen Interessensgruppen. 11) Durchsetzbarkeit der Auflagen für den Betrieb von Fischfarmen vor dem Hintergrund bestehender Regelwerke.
Informationen zum Programm SPICE (Science for the Protection of Indonesian marine Coastal Ecosystems) finden sich auf den Webseiten des ZMT Bremen.