Segara Anakan Lagune: Entwicklung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Ressourcennutzung für die Segara Anakan Lagune, Indonesien, einem tropischen Küstenökosystem unter anthropogenem Einfluss
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Segara Anakan Lagune: Entwicklung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Ressourcennutzung für die Segara Anakan Lagune, Indonesien, einem tropischen Küstenökosystem unter anthropogenem Einfluss
01.08.2003 bis 31.03.2007
Dr. T. Jennerjahn
Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT)
Fahrenheitstraße 6
28359 Bremen
Programm Meeresforschung der Bundesregierung (1993)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Indonesien
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von Maßnahmen für eine nachhaltige Nutzung mariner Ressourcen in der mangrovengesäumten Segara Anakan Lagune (Indonesien), in der erhöhte Sedimenteinträge infolge intensiver Landnutzung Lebensräume und Umweltbedingungen für marine Organismen verändert haben. Die Untersuchungen werden in Kooperation mit indonesischen Partnern durchgeführt. Die Arbeiten im Teilprojekt 2.1 widmen sich der Erfassung von Umweltveränderungen, deren ökologischen Auswirkungen auf das betroffene Küstenökosystem, dem Monitoring und der Modellierung dieser Veränderungen sowie mit einer sozio-ökonomischen Analyse und der Entwicklung partizipatorischer Maßnahmen. Im Teilprojekt 2.2 werden Ektoparasiten als Indikatoren für die Umweltsituation und die Entwicklung eines verbesserten Hälterungsmanagements in der Marikultur Indonesiens erfasst. Die zu entwickelnden Maßahmen zur nachhaltigen Nutzung sowie die Entwicklung neuer Kulturmethoden für Krebs- und Fischarten dienen der Verbesserung der ökonomischen Situation der örtlichen Bevölkerung. Die Ergebnisse können in der Analyse von Umweltveränderungen an anderen tropischen Küsten Anwendung finden.
Die bilaterale wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) mit Indonesien wird durch ein Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Entwicklung (BGBl. 1979 II 1286), das 1979 unterzeichnet wurde, geregelt.
Für den Bereich der Meeresforschung und Geowissenschaften wurde im Jahr 2000 ein spezieller Lenkungsausschuss "Earth and Ocean Research" etabliert, der bisher jährlich tagte um die Rahmenbedingungen für die Durchführung gemeinsamer Projekte zu definieren. Die wichtigsten Partner auf indonesischer Seite sind das Ministry of Research and Technology (RISTEK), das Ministry of Marine Affairs and Fisheries (DKP) und die indonesische Agency for the Assessment and Application of Technology (BPPT). Gemeinsam entwickelten deutsche und indonesische Wissenschaftler einen Aktionsplan unter Leitung des Zentrums für Marine Tropenökologie.
Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit mit Indonesien werden insbesondere Projekte zum Küstenzonenmanagement, zur Aquakultur und zu marinen Naturstoffen gefördert. In Übereinstimmung mit den indonesischen Interessen konzentrieren sich zahlreiche Projekte auf den Aspekt der Erfassung und nachhaltigen Nutzung mariner Ressourcen. Die laufenden Aktivitäten wurden unter dem Verbund „Science for the Protection of Indonesian Coastal Marine Ecosystems“ (SPICE, Cluster 2) zusammengefasst.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der bilateralen Kooperation ist die Aus- und Weiterbildung indonesischer Studenten und Wissenschaftler. Hierzu wurde ein BMBF-finanziertes Stipendienprogramm des DAAD in der Meeresforschung entwickelt. Mit dem Sonderprogramm Meeresforschung mit Indonesien sollen die indonesischen Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen beim Aufbau des wissenschaftlichen Nachwuchses für Forschung und Lehre sowie beim Aufbau bilateraler Forschungskooperationen unterstützt werden.
Weitere Informationen finden sich auf den Seiten der internationale-kooperation.de bzw. beim Internationalen Büro.