TIPTIMON: Tien Shan - Pamir Monitoring Programm - Spätkänozoische Geodynamik, Klimainteraktionen und resultierende Risiken in Zentralasien
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TIPTIMON: Tien Shan - Pamir Monitoring Programm - Spätkänozoische Geodynamik, Klimainteraktionen und resultierende Risiken in Zentralasien
01.04.2012 bis 31.08.2015
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ)
Telegrafenberg
14473 Potsdam
- Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie
- Universität Tübingen, Institut für Geowissenschaften
- Universität Potsdam, Institut für Geowissenschaften
BMBF Rahmenprogramm Forschung für nachhaltige Entwicklungen (2009)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit China
Das Verbundprojekt TIPTIMON wird vom GFZ koordiniert und in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Universität Tübingen und der Universität Potsdam durchgeführt. Eine Erfassung geodynamischer und klimarelevanter Parameter in Zentralasien sollen wesentliche Basisdaten für die Risikobewertung von natürlichen und anthropogenen Lebensräumen liefern. Die Untersuchungen zielen auf die Quantifizierung der geologischen Prozesse (a) Deformation, (b) Exhumierung – Hebung, (c) Erosion und (d) Sedimentation sowie die Bestimmung der jeweiligen Raten. Die Bedeutung der tektonischen und klimatischen Auslöser auf zerstörerische Massenbewegungen insbesondere Hangrutschungen, als einer der bedeutendsten und risikoreichsten Erosionsprozesse in Zentralasien, wird im Rahmen des Verbundprojektes analysiert und quantifiziert. Es werden seismische Studien in geologischen Beckenstrukturen Zentralasiens durchgeführt und tektonische Karten erstellt. Eine auf lokalen Netzen basierende Präzisierung von Erdbebenherden ermöglichen die Identifizierung aktiver seismischer Strukturen und die Quantifizierung von Deformationen in der Erdkruste. Mit der Konzipierung und dem Aufbau eines kostengünstigen Beobachtungssystems, welches potentiell auch als Frühwarnsystem genutzt werden kann, werden die Bewegungsabläufe von Hangrutschungen aufgezeichnet. Die Kopplungen zwischen geomechanischen, geologischen und chemischen Prozessen, die Massenbewegungen auslösen können, sollen identifiziert und im Detail untersucht werden. Eine aussagekräftige und objektive Charakterisierung von hangrutschungsbedingten Faktoren und die Integration dieser Informationen in GIS basierte Modellierungsansätze soll eine quantitative Einschätzung der Hangrutschungsgefährdung im regionalen Maßstab erlauben. Hieraus werden Handlungsoptionen für die lokalen Behörden gemeinsam mit den Partnern vor Ort entwickelt.
Weitere Informationen finden sich auf den Webseiten "WTZ Zentralasien – Monsundynamik & Geoökosysteme".