SiGePAX: Paläoklimatologische Entwicklung des Arktischen und Subarktischen Ozeans seit der letzten glazialen Periode
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SiGePAX: Paläoklimatologische Entwicklung des Arktischen und Subarktischen Ozeans seit der letzten glazialen Periode
01.07.2014 bis 30.06.2017
Alfred Wegener Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)
Bussestrasse 24
27570 Bremerhaven
First Institute of Oceanography, State Oceanic Administration (FIO), Qingdao, China
BMBF Rahmenprogramm Forschung für nachhaltige Entwicklungen (2009)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit China
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Identifikation und Analyse der paläoozeanographischen Veränderungen im arktischen und Nordwestpazifischen Raum seit dem Übergang zum Holozän (vor etwa 11.700) bis heute. Dieses Gebiet zeigt eine sehr große Empfindlichkeit gegenüber globalen Klimaveränderungen mit möglichen Rückkopplungen im physikalischen und biogeochemischen System. Um die für den Projektansatz notwendige hohe räumliche Auflösung von proxy-basierten Paläorekonstruktionen der oberen Ozeanhydrographie zu erzielen, werden vorhandene Sedimentkerne aus deutschen und chinesischen Archiven untersucht. Zusammengenommen bildet dieser Bestand mit über 100 Sedimentkernen die global größte Sammlung an hochwertigen Klima-Archiven aus der Region subarktischer Pazifik einschließlich seiner beiden Randmeere (Beringmeer und Ochotskisches Meer) und der angrenzenden Arktis.
Angesichts der Unsicherheit der künftigen Klimaentwicklung ist die Paläoklimatologie eine ausgezeichnete Möglichkeit, Mechanismen für Klimaänderungen zu analysieren und den menschlichen Einfluss auf das Klima abzuschätzen und in einen langfristigen Kontext zu stellen. Es wird ein Erdsystemmodell, welches die komplexen Rückkopplungen abbilden kann, angewendet und zum anderen ein auf den Nordwestpazifischen Raum fokussiertes Modell, um regionale Details und Prozesse besser abbilden zu können. Die durchzuführenden Simulationen in Kombination mit den Paläoklimadaten liefern dabei ein Verständnis der natürlichen Klimavariabilität und der beteiligten Rückkopplungen. Die Simulation von Übergängen geht wesentlich über bisherige Modellierungsaktivitäten von Zeitscheibenexperimenten hinaus, da nun auch die Zeitdimension (Datierungen) für einen Großteil der verfügbaren Daten vorhanden ist.