QUARCCS: Quantifizierung schneller Klimaänderungen in der Arktis - Regionale Rückkopplungen und großskalige Einflüsse
Zurück zur ListeQUARCCS
QUARCCS: Quantifizierung schneller Klimaänderungen in der Arktis - Regionale Rückkopplungen und großskalige Einflüsse
01.03.2017 bis 29.02.2020
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) Potsdam
Telegrafenberg
14473 Potsdam
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Russland
Mit dem Vorhaben QUARCCS sollen die Klimaänderungen in der Arktis zuverlässig auf Basis einer detaillierten Analyse von Langzeitdaten quantifiziert werden. Die dem geplanten Vorhaben zugrunde liegenden Daten sollen zum einen von der russischen Polarstation Barentsburg auf Spitzbergen, von russischen Nordpol-Driftstationen in arktischen Gewässern, von Messstationen auf Expeditionsschiffen aufgezeichnet und zum anderen sollen historische Eiskarten seit 1933 ausgewertet werden. Des Weiteren liefern Satellitendaten (z. B. von CryoSat-2) die notwendigen meteorologischen Informationen. Die beobachteten Trends in meteorologischen sowie Meereisparametern und die Zusammenhänge zwischen atmosphärischen und ozeanischen Bedingungen sollen genutzt werden, um Simulationen mit dem regionalen gekoppelten Atmosphäre-Eis-Ozean-Klimamodell der Arktis (HIRHAM-NAOSIM) zu evaluieren. Um das Verständnis der Prozesse und Rückkopplungen zu vertiefen, werden Sensitivitätsstudien arktischer Schlüsselprozesse durchgeführt, die dann die Darstellung dieser Prozesse in regionalen und globalen Klimamodellen verbessern. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie diese Schlüsselprozesse und ihre Änderungen das Wetter und Klima in Eurasien beeinflussen und welche Mechanismen hier zugrunde liegen. Zusätzlich wird untersucht, wie sich extreme Wetterereignisse in den mittleren Breiten verändern. Extreme Wettereignisse wie z. B. starke Stürme und die damit verbundene Meereisdrift und -deformation können sozioökonomische Auswirkungen haben und die Schiffbarkeit der Nordostpassage beeinflussen. Klimatische Veränderungen, insbesondere der Meereisbedeckung, beeinflussen auch die Ökosysteme. Im Rahmen des Vorhabens soll untersucht werden, wie sich die Produktivität des marinen Planktons und der Meereisalgen in der Barents/Kara See und in der Region des Eurasischen Kontinentalhanges mit den Umweltbedingungen ändern. Außerdem soll der Zusammenhang zwischen der Meereisbedeckung und der Verteilung von Zooplankton beleuchtet werden.