KoPf: Kohlenstoffumsatz und Treibhausgasfreisetzung aus tauendem Permafrost Nordostsibiriens unter sich ändernden Umwelt- und Klimabedingungen
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KoPf: Kohlenstoffumsatz und Treibhausgasfreisetzung aus tauendem Permafrost Nordostsibiriens unter sich ändernden Umwelt- und Klimabedingungen
01.06.2017 bis 31.05.2020
Universität Hamburg, Institut für Bodenkunde
Allende-Platz 2
20156 Hamburg
- Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung (AWI) Bremerhaven (Periglazialforschung)
- Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg
- Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena
- Universität Köln, Institut für Geologie und Mineralogie
- Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), Sektion Geomikrobiologie
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Russland
Mit dem Verbundprojekt "KoPf" wird ein Konsortium aus sechs deutschen und neun russischen Forschungseinrichtungen im Rahmen von vier Teilprojekten die Auswirkungen von Klimaänderungen auf den Kohlenstoffkreislauf in Permafrost beeinflussten Landschaften untersuchen. In enger deutsch-russischer Kooperation werden die Untersuchungen in Sibirien durchgeführt, der Region mit den weltweit größten Permafrostgebieten. Aufgrund ihrer Sensitivität gegenüber Klimaänderungen und ihres gleichzeitig bedeutsamen Einflusses auf das Klima werden die Permafrostgebiete als eines der wichtigsten Kippelemente des globalen Klimasystems angesehen. Eine Erwärmung des Permafrostes führt zur Zunahme der saisonalen Auftautiefe und damit zu einer erhöhten Bildung klimarelevanter Spurengase durch verstärkten mikrobiellen Abbau von Permafrost-Kohlenstoff. Um die modelbasierten Projektionen des Effektes von tauendem Permafrost auf das Klimasystem und dessen Rückkopplungen zu verbessern, sollen im Rahmen von "KoPf" die Auswirkungen der Permafrost-Degradation auf die Veränderung der Landoberfläche und der Kohlenstoffflüsse zwischen terrestrischen Landoberflächen und der Atmosphäre in der sibirischen Arktis quantifiziert werden. Das Verbundprojekt wird damit erheblich zum Verständnis der zukünftigen Entwicklung von Permafrostlandschaften im Zuge einer globalen Erwärmung und deren Auswirkungen auf den Kohlenstoff- und Spurengashaushalt beitragen.