Kueishantao: Das Kueishantao-Hydrothermalfeld als natürliches Labor für die Untersuchung von Auswirkungen der Ozeanversauerung
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Kueishantao: Das Kueishantao-Hydrothermalfeld als natürliches Labor für die Untersuchung von Auswirkungen der Ozeanversauerung
01.06.2015 bis 31.05.2018
Dr. Carl-Dieter Garbe-Schönberg
Universität Kiel, Institut für Geowissenschaften (Marine Klimaforschung)
Ludewig-Meyn-Str. 10
24118 Kiel
- Zhejiang University, Department of Ocean Science and Engineering
- National Sun Yat-Sen University in Taiwan
- National Taiwan Ocean University
BMBF Rahmenprogramm Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA3)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit China
Im Rahmen des Projektes soll das flache Hydrothermalsystem "Kueishantao" nahe der gleichnamigen vulkanischen Insel an der Nordostküste Taiwans untersucht werden. Der ausgewählte Standort weist eine Vielzahl von CO2-Austritten im flachen Wasser auf und damit lokal eine starke Versauerung der Umgebung. Aufgrund der leichten Zugänglichkeit besitzt das Hydrothermalfeld ein großes Potential, über Vermessung, Modellierung und Laborexperimente einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Ozeanversauerung zu leisten. Es ist geplant, Langzeitmessungen direkt an den Austrittsstellen durchzuführen, um dauerhafte Belastungseffekte durch hohe CO2-Konzentrationen auf die marine Flora und Fauna zu untersuchen. Es wird eine in-situ-Messtechnik auf dem Meeresboden eingesetzt, die die zeitliche Aktivität und Zusammensetzung der hydrothermalen Austritte und ihre räumliche Verbreitung im Flachwasser analysiert. Des Weiteren sollen die toxischen Elemente (As, Hg, Cu, Pb, Tl) in den Austrittswässern und Ablagerungen rund um das Kueishantao System untersucht werden. Die Ergebnisse der chemischen Analysen werden Hinweise zum Verständnis von Strategien der Ernährung und Entgiftung von Meeresorganismen unter stark sauren und giftigen Umgebungen liefern. Insgesamt werden die Studien einen Überblick über die biologischen Folgen der Ozeanversauerung und die Geo-Bio-lnteraktionen in extremen Ökosystemen geben. Das Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit den taiwanesischen und den chinesischen Partnern durchgeführt.