Polarregionen im Wandel: ThinIce
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Polarregionen im Wandel: ThinIce
01.09.2023 bis 31.12.2026
Dr. Moritz Langer
Alfred-Wegener-Institut (AWI), Permafrostforschung
Telegrafenberg A6
14473 Potsdam
Prof. Dr. Raul Fuentes,
RWTH-Aachen-University, Institut für Geomechanik und Untergrundtechnik
Prof. Dr. Georg Guggenberger,
Leibniz Universität Hannover, Institut für Bodenkunde
Prof. Dr. Antje Schwalb,
Technische Universität Braunschweig, Institut für Geosysteme und Bioindikation
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Polarforschung
Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes „ThinIce“ ist die Bewertung kurz- und langfristiger ökologischer und sozioökonomischer Umweltrisiken die mit der Mobilisierung von industriellen Altlasten infolge des Auftauens von Permafrostböden verbunden sind. Untersuchungsregion ist das Mackenzie-Delta in den kanadischen Nordwest-Territorien. Dort befinden sich unter anderem Bohr- und Bergbaurückstände, giftige Substanzen wie Bohrschlämme und -flüssigkeiten, Bergbauhalden, Schwermetalle, verschüttete Brennstoffe und radioaktive Abfälle.
Diese bedrohen die empfindlichen Ökosysteme der arktischen Tundra, Seen und Flüsse im Mackenzie-Delta, einschließlich potenzieller Bedrohungen für die Küstenregionen, die durch Schadstoffe durch den Flusstransport beeinträchtigt werden. Ziel ist es, den aktuellen Wissensstand zu verbessern, indem Beobachtungs-, Labor- und modellbasierte Beweise bereitgestellt werden, die dazu beitragen, ein umfassendes Schema zur Risikobewertung von Industrieabfällen in Permafrost-Ökosystemen zu entwickeln.
Mit dem Projekt wird eine solide methodische Grundlage für Risikobewertungen auch an anderen kontaminierten Permafroststandorten in der Arktis geschaffen.