M³: Zukunftsweisendes Sonar-Monitoring von klimaschädlichem Methan an Gasemissionen des Meeresbodens – Ein Beitrag zum Verständnis globalen Wandels
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M³: Zukunftsweisendes Sonar-Monitoring von klimaschädlichem Methan an Gasemissionen des Meeresbodens – Ein Beitrag zum Verständnis globalen Wandels
01.01.2017 bis 31.12.2019
Universität Bremen, MARUM - Zentrum für marine Umweltwissenschaften (Allgemeine Geologie – Marine Geologie)
Leobener Straße 8
28359 Bremen
BMBF Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA3)
Meeresforschungs- und Meeresüberwachungstechnik
Ziel der Arbeiten ist die technische Entwicklung und Einbindung von modernen Sonarsystemen in das kabelgebundene Meeresboden-Observatorium der US-amerikanischen "Ocean Observatories Initiative (OOI)" für Langzeitmessungen des klimaschädlichen Methangases. Der Methanaustritt am Meeresboden über die Wassersäule in die Atmosphäre in einem Methanhydrat-reichen Areal des Pazifik vor der NW-Küste der USA soll dokumentiert und quantifiziert werden. Aus den Untersuchungen werden Rückschlüsse zur Klimarelevanz des Treibhausgases Methan erwartet. Auch kann quantifiziert werden, welcher Anteil (in Abhängigkeit von Meerestiefe und physikochemischen Parametern) des am Meeresboden austretenden Methans die Meeresoberfläche erreicht und somit für Klimaveränderungen von Bedeutung wird.
Durch die Einbindung von Sonarsystemen in das von der US-amerikanischen "National Science Foundation (NSF)" finanzierte Tiefseekabelnetzwerk sind langfristige Methanemissionsmessungen im Pazifik auf dem südlichen Hydratrücken vor Oregon möglich. Der Hydratrücken nordwestlich der USA ist eine Schlüsselregion, in der Veränderungen von Methanaustritten in idealer Weise untersucht werden können. Mittels modernster Sonarsysteme sollen Veränderungen von Gasblasenaustritten in Echtzeit dokumentiert werden. Ein Kamerasystem sowie die Erfassung hydrographischer Parameter mittels CTD-Sonde ergänzen das Monitoring. Es ist vorgesehen, die Sonare im Rahmen der jährlichen Ausfahrten mit RV THOMPSON mit Hilfe des Tauchroboters (ROV) JASON auszubringen.
Die Untersuchungen sind in ein langfristiges, internationales Projekt eingebunden, deren Finanzierung auf amerikanischer Seite durch die NSF garantiert wird. Hierzu gehört auch die jährliche Wartung des gesamten Netzwerks aller Messapparaturen. Die technologische Innovation ist eingebunden in ein weltweit einmaliges Großprojekt, welches Veränderungen in der Tiefsee mittels verkabelter Observatorien dokumentiert.
Ferner ist nach der Installation der Sonare vorgesehen, Gasblasenaustritte während einer Ausfahrt mit dem Forschungsschiff SONNE zu untersuchen. Genaue Vermessungen der Blasengrößenverteilung, der Austrittsmengen und dem Verbleib in der Wassersäule durch das ROV MARUM-QUEST dienen der Kalibrierung der installierten Sonare. Ein entsprechender Fahrtvorschlag wird nach Bewilligung des Vorhabens eingereicht werden.
Im Vorhaben sollen die apparativen Voraussetzungen für eine Erhebung kontinuierlicher Messserien geschaffen werden, verbunden mit einer Installation der entwickelten Sensorik im Meeresboden-Observatorium. Resultate werden in internationale Datenbanken eingepflegt.
Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebseite des MARUM.