Küstenmeerforschung – SeaStore: Wiederansiedlung von Seegras als Beitrag zur Erhöhung der marinen Biodiversität
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Küstenmeerforschung – SeaStore: Wiederansiedlung von Seegras als Beitrag zur Erhöhung der marinen Biodiversität
01.11.2020 bis 31.10.2023
Dr. Maike Paul
Leibniz Universität Hannover - Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen Forum e.V.
Nienburger Str. 4
30167 Hannover
GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel - Marine Evolutionsökologie
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig - Institut für Geoökologie
Universität Greifswald – Institut für Mikrobiologie
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Küstenmeerforschung
Im Förderschwerpunkt „KüNO III - Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee – Küsten im Wandel“ soll Handlungs- und Entscheidungswissen bereitgestellt werden, welches den Bund und die Länder bei ihren Aufgaben im Küstenschutz, im Küstenmanagement sowie im Natur- und Meeresschutz unterstützt.
Seegraswiesen sind Brutstätten von kommerziell genutzten Fischarten, binden Kohlenstoff, fördern die Biodiversität und begünstigen die Sedimentstabilisierung an den Küsten. Sie gehören somit zu den wertvollsten Ökosystemen in den deutschen Küstengewässern und sind wesentliches Element des natürlichen Küsten- und Hochwasserschutzes. Gleichzeitig gehören sie, bedingt durch Nährstoffeintrag, Nutzungskonflikte und Meereserwärmung zu den gefährdeten Lebensraumtypen in Nord- und Ostsee.
„SeaStore“ schafft wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige Wiederansiedlung von Seegras in südbaltischen Gewässern. Basierend auf der Identifikation dominanter Faktoren innerhalb der ökologischen Nische einschließlich des Mikrobioms, wird eine technische Lösung zur Ansiedlungsunterstützung entwickelt und getestet. Daneben werden die Auswirkungen von natürlichen und wiederhergestellten Seegraswiesen mit Blick auf verschiedene Ökosystemleistungen bewertet und die Kosten für den Verlust der Lebensräume im Vergleich zu Investitionen in die Wiederherstellung der gleichen ökologischen Funktionen abgeschätzt. Gleichzeitig soll die gesellschaftliche Wahrnehmung von Seegraswiederansiedlungsprojekten in der lokalen Bevölkerung und bei verschiedenen Interessenvertretern aus Politik und Wirtschaft entlang der deutschen Küste analysiert und darauf basierend eine Informationskampagne zur Akzeptanzsteigerung entwickelt werden.
Die Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Åbo Akademi, der University of Southern Denmark, der University of Gothenburg, dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein und dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern.
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