AquaticPollutants - BIOCIDE: Antimikrobielle Biozide im Wasserkreislauf - ein integrierter Ansatz zur Einschätzung und zum Management der Risiken von Antibiotikaresistenzentwicklung
Zurück zur ListeBIOCIDE
AquaticPollutants - BIOCIDE: Antimikrobielle Biozide im Wasserkreislauf - ein integrierter Ansatz zur Einschätzung und zum Management der Risiken von Antibiotikaresistenzentwicklung
01.09.2021 bis 31.08.2024
Dr. Frank Schreiber
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Unter den Eichen 87
12205 Berlin
Universität Gothenburg, Institut für Biomedizin, Schweden / Verbundkoordinator
Institut für Marine Forschung, Norwegen
Umea Universität, Fachbereich Chemie, Schweden
Technische Universität Dänemark, Abteilung für Umweltingenieurwesen, Dänemark
Universität Bukarest, Institut für Lebens- und Umweltwissenschaften, Rumänien
Universität Süd Böhmen, Fakultät für Fischerei und Wassermanagement, Tschechien
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Küstenmeerforschung
Das europäische Verbundprojekt BIOCIDE wird im Rahmen des ERANet- Cofund Call “Risks posed to human health and the environment by pollutants and pathogens present in water resources (AquaticPollutants)” gefördert.
Das Ziel des europäischen Verbundes ist zu untersuchen, in wieweit der Einsatz von antibakteriellen Bioziden zur Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien in aquatischen Ökosystemen beiträgt. Dazu wird in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern Expositionswerte der Biozide in marinen Gewässern gemessen und parallel dazu die Biozid-Konzentrationen ermittelt, die zur Ko-Selektion von Antibiotikaresistenzen führen. Die nachgewiesenen Antibiotikaresistenzen werden durch genetische Untersuchungen identifiziert. Alle Untersuchungsergebnisse werden in eine Datenbank eingespeist, um daraus ein Bewertungsschema und eine Risikobewertung des Biozideinsatzes für die Bakterienresistenzbildung zu erstellen.
Die Aufgaben der BAM innerhalb des Verbundes sind die Ermittlung der Konzentrationen von ausgewählten Bioziden, die zur Ko-Selektion von Antibiotikaresistenz in aquatischen, mikrobiellen Gemeinschaften führen. Dabei fokussieren sich die Untersuchungen auf die Wirkung von Bioziden auf die Selektion von antibiotika- und biozidresistenten Bakterienstämmen der Art Escherichia coli im Abwasser. Um dies zu erreichen, wird eine neue molekulare Methode entwickelt. Diese Methode ermöglicht, Resistenzselektionen durch Biozide schneller zu erfassen. Mit dieser einfachen Hochdurchsatz-Methode sollen zukünftig die Zulassungsentscheidung und Risikominderungsmaßnahmen bei der Zulassung von Bioziden getroffen werden.
folgt