AquaticPollutants - SPARE-SEA: Experimentelle Untersuchungen zu Quellen und Verbreitungswegen von Antibiotika-Resistenzen in Austernriffen
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AquaticPollutants - SPARE-SEA: Experimentelle Untersuchungen zu Quellen und Verbreitungswegen von Antibiotika-Resistenzen in Austernriffen
01.09.2021 bis 31.08.2024
Dr Mathias Wegner
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Postfach 12 01 61
27515 Bremerhaven
CNRS-Ifremer-University of Montpellier, Frankreich
National Research Council of Italy (CNR), Italien
Institute of Agrifood Research and Technology, Spanien
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Marine Ressourcen
Das europäische Verbundprojekt SPARE-SEA und wird im Rahmen des ERANet- Cofund Call “Risks posed to human health and the environment by pollutants and pathogens present in water resources (AquaticPollutants)” gefördert. Das AWI ist Koordinator dieses Verbundes.
Die marine Aquakultur gewinnt immer mehr Bedeutung bei der Sicherung der Nahrungsgrundlage einer ständig wachsenden Erdbevölkerung. So wird die pazifische Auster Crassostrea gigas in großen Aquakulturanlagen entlang der europäischen Küstengebiete kultiviert. Durch den grossskaligen Einsatz von Antibiotika in diesen Aquakulturanlagen wird die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen in europäischen Küstengewässern gefördert. Da Austern Bakterien aus der Umwelt stark aufkonzentrieren, kann der Verzehr von rohen Austern auch ein Vektor für die Antibiotikaresistenz in das menschliche Mikrobiom sein.
Durch die Untersuchungen an drei Austernzuchtanlagen in Europa sowie durch flankierende experimentelle Laboruntersuchungen wird die Anreicherung der Antibiotikaresistenz in Austern bestimmt. Dazu werden genomische Sequenzierungstechnologien genutzt. Durch die Identifizierung von Quellen, Senken und Transferwegen für Antibiotikaresistenzen sollen die Auswirkungen der Austernaquakulturanlagen auf die Nutzung von Küstenökosystemen entlang mehrerer Gradienten (z. B. Intensität der Austernzucht, Abfluss agrochemischer Schadstoffe) identifiziert und bewertet werden. So wird ein „One Health Konzept“ entwickelt, was zum Einen eine gesunde Austernzucht und die Sicherung der menschlichen Gesundheit durch den Austernverzehr, aber auch den Schutz der Küstenökosysteme ermöglicht.