SO273 – MARION: ROV-Beprobung und Kartieren des Marion Rises am Südwest-Indischen-Rücken (SWIR)
Zurück zur ListeSO273 – MARION
SO273 – MARION: ROV-Beprobung und Kartieren des Marion Rises am Südwest-Indischen-Rücken (SWIR)
01.11.2019 bis 30.04.2022
Prof. Dr. Jürgen Koepke
Leibniz Universität Hannover
Postfach 60 09
30060 Hannover
Universität Bremen
Freie Universität Berlin
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Geoforschung für Nachhaltigkeit (GEO:N)
Geowissenschaftliche Untersuchungen
Ein Großteil der vulkanischen Aktivität auf der Erde ereignet sich an Plattengrenzen. Das Untersuchungsgebiet nennt sich Marion Rise und ist eine unterseeische Erhebung, die mit der Insel Marion sogar die Oberfläche erreicht. Diese Hebung steht im Zusammenhang mit dem dort befindlichen mittelozeanischen Rücken und dem südwestindischen Rücken, der durch das Auseinanderdriften der afrikanischen und der antarktischen Kontinentalplatte entsteht. Das Marion-Rise-Projekt (www.marionrise.org) ist ein internationales Projekt mit Arbeitsgruppen aus Deutschland, USA und China, und umfasst zwei Fahrtabschnitte: Fahrt TN365 mit RV Thomas G. Thompson und Fahrt SO273 mit FS Sonne. Auf Seiten der USA wird das Projekt „Thin Crust Over the Marion Rise: Remelting the Gondwanan Mantle” von der National Science Foundation (NSF) gefördert. Ziel der fünf beteiligten deutschen Universitäten und ihrer internationalen Partner ist es herauszufinden, wie die Hebung Marion Rise entsteht. Häufig ist der Grund für solche Hebungen heißes aufsteigendes Mantelmaterial, welches zu dicker Kruste führt. Ein solcher Fall ist z.B. Island. Am Marion Rise ist die Kruste aber besonders dünn, daher wird vermutet, dass dieses Gebiet durch den Aufstieg eines veränderten, leichten Erdmantels angehoben wurde, der im Zusammenhang mit dem ehemaligen Großkontinent Gondwana steht. Die Ergebnisse werden die zu diesem Thema bereits publizierten Konzepte erheblich erweitern. Die Generierung detaillierter bathymetrischer Karten dient als Grundlage für zukünftige Expeditionen in das Gebiet des südwestindischen Rückens, ohne die eine gezielte ROV-gestützte Beprobung nicht möglich wäre. |