MUSE: Modellgestützte Untersuchungen zu Sturmfluten mit sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten
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MUSE: Modellgestützte Untersuchungen zu Sturmfluten mit sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten
01.07.2002 bis 30.06.2005
Prof. Dr. Jürgen Jensen
Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu)
Paul-Bonatz-Str. 9-11
57076 Siegen
Schifffahrt und Meerestechnik für das 21. Jahrhundert
Forschungskonzept für das Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurwesen
Sturmfluten sind Naturereignisse, die wegen der intensiven Nutzung des Küstenraumes zu schweren Schäden führen können. Küstenschutz in Form von Deichen, Sperrwerken usw. sowie Vorhersageverfahren müssen auf einander abgestimmt sein, um optimalen Schutz zu gewährleisten. Sowohl Küstenschutz als auch die Ermittlung von maßgebenden zukünftigen Sturmflutwasserständen basieren auf der Analyse extremster Fluten, wobei die Möglichkeit einer rechtzeitigen Vorhersage überhaupt Voraussetzung für den Katastrophenschutz ist. Wegen zunehmender Verstädterung, Besiedelung und Industrialisierung hoch exponierter Regionen sind weltweit die volkswirtschaftlichen Schäden bei Naturkatastrophen in den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches gestiegen.
Das Ziel des Vorhabens ist die numerische Berechnung von physikalisch möglichen Wetterlagen bzw. Windfeldern mit den Atmosphärenmodellen des DWD und die Zuordnung von Windstauberechnungen mit Vorhersagemodellen des BSH sowie die Einordnung dieser Ergebnisse mit statistischen Verfahren hinsichtlich einer verbesserten Abschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeiten durch das Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu). Bei den Untersuchungen wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Verwendung von physikalisch konsistenten Modellen gelegt, was bedeutet, dass die ermittelten Extremwasserstände physikalisch möglich sind.
Die Analysen werden für 9 ausgewählte Küstenstandorte an der Deutschen Nordseeküste durchgeführt.