BIOTEC MARIN III: Schwamm-Kompetenzzentrum BIOTEC-MARIN
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BIOTEC MARIN III: Schwamm-Kompetenzzentrum BIOTEC-MARIN
01.10.2008 bis 30.09.2011
Prof. Dr. W. E. G. Müller
Universität Mainz, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie
Duesbergweg 6
55128 Mainz
- Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde
- Universität Düsseldorf, Institut für Pharmazeutische Bilologie
BMBF Rahmenprogramm »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (2009)
Marine Naturstoffforschung
Das in dem Verbund BIOTECmarin III werden die Arbeiten der zweiten Förderphase, die dem Zweck dienten, neue Wege zur schonenden und nachhaltigen Nutzung der Rohstoffquelle Schwamm aufzuzeigen, fortgesetzt. Aufbauend auf die zuvor erzielten Ergebnisse im Bereich Biosilica sollen neue biokompatible Implantatbeschichtungen sowie Füll- und Kompositmaterialien entwickelt werden. Dazu werden die bereits entwickelten Verfahren zur Produktion der rekombinanten, biologisch aktiven Proteine weiterentwickelt. Die Bioverträglichkeit der Einzelkomponenten (Biosilica, Silicatein-beschichtete Trägersubstanzen, rekombinante Proteine, Fusionsproteine) soll in verschiedenen Zellkultursystemen untersucht werden. Dazu gehören auch Leaching-Experimente. Weiterhin soll die Nucleation, das Wachstum und die Morphogenese der neuen Biomaterialien untersucht werden.
Zur Identifizierung zusätzlicher relevanter Proteine wird die Schwamm-EST-Datenbank (expressed sequence tags) ausgebaut und auf Glasschwämme erweitert. Mit Silicateinen interagierende Proteine sollen identifiziert und exprimiert werden. Aufbauend auf die zuvor erzielten Ergebnisse im Bereich der anti-fouling-Wirkung mariner Naturstoffe und Naturstoffderivate sollen weitere derartige Wirkstoffe und synthetische Analoge dargestellt werden. Der Hauptaspekt der zweiten Indikationsrichtung liegt auf der Inhibierung von Biofilmen humanpathogener Bakterien. Ein weiteres Arbeitsfeld befasst sich mit Substanzen marinen Ursprungs, die inhibierend auf die Thrombocytenaggregation wirken. In der zweiten Förderperiode konnten mehrere erfolgversprechende Substanzgruppen identifiziert werden, (Bastadine, bromierte Diephenylether, Diterpenalkaloide), die in einem oder zwei dieser Indikationsfeldern eine ausgeprägte Wirkung zeigen und nun intensiv weiter verfolgt werden sollen.
Weitere Informationen sind den Webseiten von BIOTECmarin zu entnehmen.