COLLOID-ROCK-INTERACTION: Die Reaktivität von Mineral- und Geisteinsoberflächen gegenüber Kolloiden
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COLLOID-ROCK-INTERACTION: Die Reaktivität von Mineral- und Geisteinsoberflächen gegenüber Kolloiden
01.11.2008 bis 31.10.2011
Dr. Cornelius Fischer [HZDR]
Universität Göttingen, Geowissenschaftliches Zentrum (Sedimentologie/Umweltgeologie)
Goldschmidtstr. 3
37077 Göttingen
- Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Nukleare Entsorgung (INE)
- Rice University, Houston (Texas, USA)
Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN
Mineraloberflächen: Von atomaren Prozessen zur Geotechnik
In diesem Projekt soll die Reaktivität von Mineraloberflächen gegenüber Kolloiden systematisch untersucht werden. Wir erwarten qualitative und quantitative Ergebnisse zum Einfluss der Oberflächentopographie auf die Interaktionsprozesses zwischen Mineralen bzw. Gesteinen und Kolloiden.
Dreidimensionale Mikroskopie ist der analytische Kernbereich der geplanten Untersuchungen. Diese liefern quantitative Daten zur Interaktion der Kolloide mit den im Submikrometerbereich strukturierten Mineraloberflächen. Es wird festgestellt, welche Strukturparameter die Interaktion beeinflussen. Wir untersuchen anfänglich Konststoffmaterialien, um eine gute Kontrolle der physikochemischen Parameter zu gewährleisten. Im weiteren Projektverlauf werden dann mineralische Kolloide und mineralbelegte Topographien in die Untersuchungen einbezogen. Schlußendlich sollen natürliche Materialien, wie bspw. eisenoxidumhüllte Sandkörner untersucht werden.
Neben einem konventionellen Vertical Scanning Interferomery (VSI) Mikroskop nutzen wir an der Rice University (Houston, TX) den Prototyp eines höchstauflösenden VSI Mikroskops. Damit werden quantitative Daten zum Reaktionsverhalten kleinerer Kolloide und Topographien ermöglicht. Zusammen mit dem Institut für Nukleare Entsorgung (Forschungszentrum Karlsruhe, KIT) erfolgt die Herstellung und Charakterisierung der Kolloide und Oberflächen.
Für die Übertragung der erwarteten Ergebnisse dieser Untersuchungen auf natürliche Systeme existiert ein breites Anwendungsspektrum, bspw. die möglichst gezielte Einflußnahme auf den Rückhalt von partikulären Schadstoffen im Wasser durch Gesteinsoberflächen.