MONACO: Monitoring-Ansatz für die geologische Kohlendioxidspeicherung unter Verwendung eines hierarchischen Untersuchungskonzepts
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MONACO: Monitoring-Ansatz für die geologische Kohlendioxidspeicherung unter Verwendung eines hierarchischen Untersuchungskonzepts
01.09.2011 bis 31.12.2014
Prof. Dr. Peter Dietrich
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) Leipzig, Department Monitoring- und Erkundungstechnologien
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
- Bruker Optik GmbH Ettlingen
- SARAD GmbH Dresden
- GGL Geophysik und Geotechnik Leipzig GmbH
- AXIO-NET GmbH Hannover
- Universität Tübingen, Zentrum für Angewandte Geowissenschaften (ZAG)
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Hannover
Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN
Die Nutzung des unterirdischen Raumes zur Kohlendioxidspeicherung
Um die öffentliche Akzeptanz für spezielle Projekte zur geologischen Kohlendioxidspeicherung zu verbessern, muss das Vertrauen in die Technologien, besonders in die Monitoringverfahren, gestärkt werden. Das Projekt MONACO zielt auf die Entwicklung eines integrativen hierarchischen Monitoring-Konzeptes für die verlässliche Detektion möglicher Kohlendioxidentgasungen aus geologischen Speicherformationen in oberflächennahe Bereiche (z. B. Grundwasserleiter, ungesättigte Bodenzone) und in die Atmosphäre. Das Konzept schließt die Kombination verschiedener Methoden und Technologien aus Chemie, Hydrogeologie Meteorologie und Geophysik ein. Die Überwachung basiert auf der Anwendung verschiedener räumlicher und zeitlicher Auflösungsstufen. Die bodengestützte Fernerkundung auf der Basis der Fourier-Transform-Infarotspektrometrie (FTIR) ermöglicht die berührungslose Untersuchung der oberflächennahen atmosphärischen Gaszusammensetzung und dient der Identifizierung und Quantifizierung von Emissionen innerhalb großer Gebiete. Im Rahmen des Projektes soll ebenfalls geprüft werden, ob das Eddy-Kovarianz-Verfahren zur großflächigen Bestimmung von Kohlendioxidflüssen zwischen Boden und oberflächennaher Atmosphäre für diese Fragestellung angewendet werden kann. Messungen der Kohlendioxid-Bodengaskonzentration und der Gasflussraten an der Erdoberfläche mittels Akkumulations-Kammern in Kombination mit geophysikalischen Methoden werden sowohl für das Monitoring als auch für die Kartierung der Kohlendioxidausbreitung und Verteilung im Untergrund auf der mittleren räumlichen Skala angewendet. Dabei sind geophysikalische Daten und charakteristische Kohlendioxidkonzentrationen Indikatoren für die Identifikation von potentiellen Risikobereichen. "Differential Global Navigation Satellite System (DGNSS)" Beobachtungen als eine hochgenaue Methode zur Überwachung von Oberflächendeformationen werden hinsichtlich der Eignung zur Beobachtung potentieller geologischer Kohlendioxidspeicher bewertet. Räumlich und zeitlich hochaufgelöste Untersuchungen können nur an ausgewählten "Hot Spots" realisiert werden. Dazu zählen z. B. "Direct-Push" Technologien, die zur Erfassung der in-situ Kohlendioxid-Bodenluftkonzentration und -flüsse im oberflächennahen Untergrund und zum Einbau von unterirdischer Überwachungssensorik eingesetzt werden.
Dieses hierarchische Konzept wird im Projekt hauptsächlich unter natürlichen Analogbedingungen getestet. Natürliche Analoga sind besonders für die Bereitstellung gesicherter Erkenntnisse für Kohlendioxid-Migrations-, Abdichtungs-, Speicherungs- und Entgasungsprozesse geeignet. Die erfolgreiche Entwicklung eines hierarchischen Monitoringansatzes für eine großskalige und langfristige Überwachung von CCS-Standorten bildet eine verlässliche Basis für die Anwendung auf Kohlendioxidspeicherungen in geologischen Formationen.