CO2-Trap: Entwicklung und Bewertung innovativer Strategien zur mineralischen und physikalischen Bindung von Kohlendioxid in geologischen Formationen und der Langzeitdichtigkeit von Deckschichten
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CO2-Trap: Entwicklung und Bewertung innovativer Strategien zur mineralischen und physikalischen Bindung von Kohlendioxid in geologischen Formationen und der Langzeitdichtigkeit von Deckschichten
01.04.2005 bis 31.03.2008
Prof. Dr. C. Clauser [em.]
RWTH Aachen, E.ON Energy Research Center
Lochnerstraße 4-20
52064 Aachen
- Universität Stuttgart, Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS)
- Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Hydrologie
Partner (ohne Förderung durch das BMBF), die sich finanziell oder mit geldwerten Leistungen an dem Verbundvorhaben beteiligen:
- RWE AG Essen
- STEAG GmbH Essen
- RAG Deutsche Steinkohle AG Essen
- Deutsche Montan Technologie (DMT) GmbH Essen
Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN
Die Nutzung des unterirdischen Raumes zur Kohlendioxid-Speicherung
Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung, Untersuchung und Erprobung von Methoden zur sicheren Langzeitverwahrung von Kohlendioxid im Untergrund sowie Untersuchungen zu Langzeiteffekten auf potentielle Speicherformationen. Hierbei soll insbesondere die wissenschaftliche, technologische und ökonomische Machbarkeit ausgewählter Speicherkonzepte sowie die Entwicklung entsprechender Speichertechnologien untersucht werden.
Im Rahmen des Verbundvorhabens sollen zwei Speicherstrategien zur Deponierung von Kohlendioxid im Untergrund untersucht werden:
- Die Ausfällung von gelöstem Kohlendioxid als Kalziumkarbonat in Aquiferen, die Kalziumsulfate (Anhydrit, Gips) und Feldspäte führen. Die Untersuchungen konzentrieren sich hierbei auf die Überführung von gelöstem Kohlendioxid in die geochemisch stabilere Form Kalzit, durch Reaktion mit Kalzium aus der Auflösung von Sulfaten und Feldspäten. Neben der Durchführung von Laborexperimenten ist die Modellierung der reaktiven Transportprozesse in einer numerischen Reservoirsimulation geplant. Weiterhin soll eine Bestimmung potentieller Kohlendioxid-Quellen und der speicherbaren Menge an Kohlendioxid erfolgen. Auch die Suche geeigneter Reservoire sowie die Abschätzung der mit der Speicherung verbundenen Kosten ist Bestandteil der geplanten Untersuchungen.
- Als zweite Speicherstrategie soll die Sorption von Kohlendioxid auf Restkohle und Kohlestaub bzw. Kohleschlamm aus der Kohleverarbeitung in stillgelegten Kohlezechen untersucht werden. Diese Speicheroption bietet sich insbesondere durch die hohe Sorptionskapazität von Kohle an. Im Zuge der Untersuchungen wird vor allem die direkte Injektion von Rauchgas in Kohlezechen betrachtet. Weitere Untersuchungen beschäftigen sich mit der gemeinsamen Ablagerung von Kohlendioxid mit Kohlestaub bzw. Kohleschlamm.
Ein weiterer Schwerpunkt des Verbundvorhabens ist die Untersuchung möglicher Langzeiteffekte von überkritischem Kohlendioxid auf die Abdichtungseigenschaften verschiedener Deckgebirge. Besonderes Augenmerk soll hierbei auf die Abdichtungseffizienz geologischer Barrieren unter der Einwirkung von gasförmigem, überkritischem und/oder im Wasser gelöstem Kohlendioxid gelegt werden. Neben der Durchführung von Laborversuchen an ausgewählten Deckgesteinen (Tonsteine, Mergel, Siltsteine, Karbonate) soll der Einfluss des reaktiven Gases auf die geochemischen und petrophysikalischen Eigenschaften der Gesteine untersucht werden.