CHEMKIN: Echtzeit Beobachtung des chemischen und kinetischen Verhaltens von Kohlendioxid während der geologischen Sequestrierung
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CHEMKIN: Echtzeit Beobachtung des chemischen und kinetischen Verhaltens von Kohlendioxid während der geologischen Sequestrierung
01.05.2005 bis 30.04.2008
Prof. Dr. J. Erzinger [em.]
Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deuttsches GeoForschungsZentrum GFZ, Sektion 3.1: Anorganische und Isotopen-Geochemie
Telegrafenberg
14473 Potsdam
- Umwelt- und Ingenieurtechnik (UIT) GmbH Dresden
- Universität Potsdam, Institut für Chemie (Physikalische Chemie)
- Technische Universität Clausthal, Institut für Energieforschung und Physikalische Technologien
- OPTIMARE GmbH Bremerhaven
Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN
Die Nutzung des unterirdischen Raumes zur Kohlendioxid-Speicherung
Im Rahmen des Verbundvorhabens CHEMKIN ist geplant, verschiedene Sensoren für die kontinuierliche geochemische Überwachung während der Kohlendioxid-Sequestrierung zu entwickeln, da noch weitgehend unbekannt ist, welche Veränderungen das sequestrierte Kohlendioxid im Untergrundspeicher auslöst und welche Wechselwirkungen mit dem Speichergestein bzw. den darin befindlichen fluiden Phasen auftreten. Folgende Sensorenentwicklungen sind geplant:
Sensorentwicklung | Messparameter |
Kombination eines Membran-Gassammel-Elements mit einem Massenspektrometer
(GeoForschungsZentrum Potsdam)
|
Zusammensetzung der im Formationswasser gelösten Gasphase, Fluid- und Gasflüsse im Bohrloch, Temperatur, elektrischen Leitfähigkeit, pH-Wert und Redoxpotential des Formationswassers |
Multisensor-Tiefensonde (UIT Dresden GmbH) |
Druck, Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit und Kohlendioxid-Konzentration der Fluide im Bohrloch |
Mobiles Diodenlaser-Spektrometer (Universität Potsdam) |
Isotopenchemischen Zusammensetzung (δ13C und δ18O) von Kohlendioxid zur Verfolgung der Migration während der Sequestrierung |
Faseroptischer Evaneszenzfeldsensor (TU Clausthal) |
Echtzeitanalyse des Kohlendioxid-Gehaltes und der Kohlendioxid-Ausbreitung während der Sequestrierung |
Faseroptische chemische Sensoren (OPTIMARE GmbH Bremerhaven) |
Nutzung pH-sensitiver Farbstoffe zur in situ Bestimmung des im Formationswasser gelösten Kohlendioxids
|
Die Sensoren sollen in Bohrlöchern an einem Sequestrierungsstandort eingesetzt werden und teilweise vergleichbare Parameter mit unterschiedlichen Techniken erfassen, um die Vor- und Nachteile sowie die möglichen Synergien der jeweiligen Technik zu überprüfen. Als Standort für die Erprobung der Sensoren wurde der ehemalige Erdgasspeicher Ketzin in Brandenburg ausgewählt, wo im Rahmen des EU-Projektes CO2SINK die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid in einem salinaren Aquifer erfolgen soll.