FS SONNE - Tohoku: Untersuchung der Verlagerung des Meeresbodens vor der Küste Honshu durch das 2011 Tohoku-Oki-Erdbeben

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FS SONNE (Tohoku)

FS SONNE - Tohoku: Untersuchung der Verlagerung des Meeresbodens vor der Küste Honshu durch das 2011 Tohoku-Oki-Erdbeben

01.12.2011 bis 31.05.2012

Prof. Dr. Gerold Wefer

Universität Bremen, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)
Leobenerstr.
28359 Bremen

Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)

Geowissenschaftliche Untersuchungen

Am 11. März 2011 fand ein Erdbeben der Stärke 9 vor der nordöstlichen Küste der japanischen Insel Honshu statt, bezeichnet als 2011 "Tohoku-Oki Earthquake". Das Epizentrum lag ungefähr 70 km östlich der Oshika-Halbinsel von Tohoku und fand in etwa 32 km Tiefe statt. Insgesamt wurde ein Gebiet von 500 km x 200 km betroffen. Es entstand eine Tsunamiwelle mit einer Höhe von fast 40 Metern, die das angrenzende Küstengebiet überflutete. Teile des Kontinentalhanges wurden bis 50m in Richtung Südosten versetzt und der Meeresboden wurde bis zu 5 m angehoben. Sedimentpakete rutschten in den Tiefseegraben. Im Rahmen einer deutsch-japanischen Expedition mit FS SONNE im März/April 2012 soll das Erdbebengebiet mit ROV, AUV, Vermessungssystemen und Kernentnahmegeräten untersucht werden, um die Veränderungen durch das Erdbeben festzustellen und um Geräte zu bergen und für weitere Datenerhebungen wieder auszusetzen. Im Detail sind folgende Untersuchungen im Erdbebengebiet am Kontinentalhang geplant:

  1. Aufnahme von Ozeanbodenseismik-Systemen (OBS) und Installation von Batterien in zwei Observatorien mit unserem Remotely Operated Vehicle (ROV) Quest 4000.
  2. Hochgenaue Vermessung der Verwerfungszonen mit dem autonomen Unterwasserfahrzeug SEAL 5000.
  3. Vermessung der Bodenmorphologie mit dem auf SONNE installierten Fächerecholot und Parasound-System.
  4. Gewinnung von Sedimentkernen mit Schwerelot und Multicorer im Bereich des Kontinentalhanges und des Tiefseegrabens in Wassertiefen von bis zu 7700 m.

Weitere Informationen finden sich auf den Webseiten des MARUM.