TaMIS: Entwicklung eines Dammüberwachungs- und Informationssystems zum Umgang mit Naturkatastrophen
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TaMIS: Entwicklung eines Dammüberwachungs- und Informationssystems zum Umgang mit Naturkatastrophen
01.06.2015 bis 30.11.2017
Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Kommunikationsnetze
Otto-Hahn-Str. 6
44227 Dortmund
- Wupperverband Wuppertal
- TerraTransfer GmbH Bochum
- 52°North Initiative for Geospatial Open Source Software GmbH
Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN
Frühwarnsysteme im Erdmanagement
Naturgefahren wie Starkregenfälle oder Hangrutschungen können insbesondere für Staudämme eine große Bedrohung darstellen. Das Versagen eines Staudamms durch unkontrollierten Überlauf birgt dabei das größte Gefahrenpotential und kann katastrophale Auswirkungen auf das Umland haben. Daher ist es von besonderer Bedeutung, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und potentielle Schwachstellen zu identifizieren, um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Die Überwachung von Staudämmen erfolgt in der Regel über verschiedene Sensoren, die in der Absperranlage bzw. in deren direkter Umgebung installiert sind. Dabei werden u. a. Messwerte wie Temperaturen und Drücke oder der Wassergehalt des Bodens erfasst. Die kombinierte Auswertung dieser unterschiedlichen Datenquellen stellt eine große Herausforderung dar.
Im Rahmen des Verbundprojekts TaMIS soll ein Überwachungs- und Informationssystem für Staudämme entwickelt werden. Es ist geplant, verschiedene innovative Sensoren in intelligenten Netzwerken unter Nutzung neuartiger Untergrund-Sensornetze zu kombinieren und die gemessenen Daten mit Systemen zur Prozessierung, Alarmierung und Visualisierung zu verbinden. Damit soll es ermöglicht werden, risikobehaftete Phänomene zuverlässig zu überwachen und Entscheidungshilfen zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf sog. kaskadierende Effekte, bei denen das Zusammenwirken unkritischer Einzelereignisse ein Risiko darstellen kann. Das geplante TalsperrenMessInformationsSystem (TaMIS) soll exemplarisch am Beispiel des Talsperrenverbundsystems "Bever-Block" im Bergischen Land entwickelt werden.