SO 252 - RITTER ISLAND: Tsunamipotential von vulkanischen Flankenkollapsen

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FS SONNE (SO 252)

SO 252 - RITTER ISLAND: Tsunamipotential von vulkanischen Flankenkollapsen

01.08.2016 bis 31.12.2018

Prof. Dr. Christian Berndt

GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Dynamik des Ozenbodens (Marine Geodynamik)
Wischhofstrasse 1-3
24148 Kiel

BMBF Rahmenprogramm Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA3)

Geowissenschaftliche Untersuchungen

Im Fokus stehen Untersuchungen submariner Hangrutschungen und deren Folgen/Auswirkungen (Tsunami) infolge des Flankenzusammenbruchs einer pazifischen Vulkaninsel. Die Erhebung neuer Daten soll zu besseren Vorhersagen und Gefährdungsanalysen von Hangrutschungen an ozeanischen Vulkanflanken beitragen.

Im Detail ist geplant, den Zusammenbruch der Vulkaninsel "Ritter Island" und des dadurch ausgelösten Tsunamis von 1888 zu untersuchen. Das Arbeitsgebiet bietet ideale Bedingungen zur Rekonstruktion der submarinen Transport- und Ablagerungsprozesse, da

  • der Zusammenbruch in jüngster geologischer Vergangenheit stattgefunden hat und somit die Ablagerungen deutlich erkennbar sind,
  • historische Aufzeichnungen vorhanden sind,
  • die Höhen und Ankunftszeiten des ausgelösten Tsunamis auf mehreren Nachbarinseln gemessen und dokumentiert wurden.

Auf der Ausfahrt sollen seismische, bathymetrische und geologische Daten gewonnen und in einem geologischen Modell der Rutschung zusammengeführt werden. Dieses geologische Modell bildet die Grundlage der Modellierung der Hangrutschung und Tsunamimodellierung.